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Jan Balczun, Bericht zur Reise

Unser Doc Jan

Dnepropetrovsk.
Das sollte das Ziel der Versorgungsreise sein. Ein Name, der nicht leicht von der Zunge geht.
Der Entschluss, mitzureisen, war hingegen wesentlich einfacher: Nachdenken musste ich da nicht. Die strahlenden Kinderaugen der letzten Orte waren noch nicht vergessen.

Als wir, mit einem dieses Mal sehr kleinen Team, dort ankamen, ging es ohne Anlaufschwierigkeiten sofort los mit der Versorgung, da wir einen sehr straffen Zeitplan hatten.

Bedingt durch das sehr kleine Team war ich nicht nur als Arzt gefordert.
Nachdem ich alle Ohren angeschaut und für „anpassfähig“ befunden hatte, machte ich mich daran, unter fachkundiger Anleitung Abdrücke zu nehmen (Danke für die Geduld, Robert!), diese zurechtzuschneiden, und als Krönung ließ mich die ostfriesische Oberfräse sogar ein Passstück fräsen.

Das schönste war jedoch, als die Kinder nach der Anpassung den ersten Ton hörten und voller Aufregung anfingen, unser „ba ba“ nachzusprechen. Da ich viele Kinder von Anfang bis Ende betreuen konnte, durfte ich genau beobachten, wie die anfängliche Angst und Skepsis in den Augen, vor allem beim „Arztbesuch“, in grenzenlose Dankbarkeit und Freude umschlug.

Und als wir auf dem täglichen Heimweg in unsere Bleibe auf dem Schulhof die Kinder glücklich mit ihren Hörgeräten herumlaufen und kommunizieren sahen, war die Gewissheit endgültig:
Wir haben wieder etwas Gutes gemacht, wofür es sich gelohnt hat, die Strapazen auf sich zu nehmen!

Jan Balczun, RT 81, Bochum