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Lars Herla, RT 152 Brake

Adopt, Adapt and Improve in Reinkultur!!!!

Zum zweiten mal durfte ich an der Versorgungsreise in die Ukraine teilnehmen, um an der Seite von Andreas Perscheid für 1000 Kinder ca. 2000 Ohrstücke zu fräsen. Ich komme zwar nicht aus Ostfräsland, sondern aus Brake, dem Herzen der Wesermarsch, aber dem Ruf des Round Table Deutschland, allen voran Tommy Führer und Andreas Perscheid bin ich nur allzu gerne gefolgt.

Da wir die Ohrstücke für die Kinder hergestellt haben, konnten wir leider nicht so häufig bei den großen Erfolgen der Anpasser dabei sein, allerdings wird mir eine kleine Geschichte in Erinnerung bleiben, die im Grunde alles zusammenfasst, was dieses Projekt so einzigartig macht.

Nachdem ich die letzten Ohrstücke gefräst habe, bin ich rüber in den Anpaßraum, um meine Sucht nach den Kinderaugen und das darauf folgende Lachen zu stillen.


Diesesmal waren es allerdings nicht die Kinderaugen, die mich zutiefst berührten, sondern die erwartungsvollen Augen der Mutter.

Die angefertigten Ohrstücke passten bei dem kleinen und mehrfach behinderten Jungen super, so war es für mich ein leichtes die bereitliegenden Hörgeräte anzupassen. Danach geschah das, was alle Teammitglieder eben nicht vergessen können, das Kind fing an Laute von sich zu geben.

Der kleine Junge, der vor mir saß, damit ich die Gerät besser einstellen konnte, wiederholte meine Laute und zwar ganz leise und vorsichtig.
"Bababa", kam aus seinem Mund. Er konnte mich nicht sehen, aber jetzt hören!

Sehen konnte ich allerdings die Mutter, deren vor wenigen Minuten noch so klaren Augen langsam anfingen glasig und rot zu werden.

"In ganz Kiew hätte es noch kein Experte gesachafft!", berichtete sie und nun durfte ich in diesem Moment dabei sein. Die beiden zogen in die langsam hereinbrechende sehr kalte Nacht von Kiew, nun aber mit dem Wissen, das sie sich zukünftig nicht nur über Zeichenspürache unterhalten können, sondern eben auch auditiv.
Ein Wahnsinn`s Moment, der in meinem Herzen einen großen Platz einnehmen wird.

Ein Schlusssatz sei mir noch gestattet, schließlich muß ich altersbedingt bald diesen geilen Serviceclub verlassen. 16 Jahre bin ich nun Mitglied im Round Table, 15 Jahre habe ich mit aktiver Hilfe gewartet, weil irgendwie immer etwas vorang hatte oder es nicht passte. Tabler - wartet nicht so lange, Ihr verpast die geilste Zeit in Eurem Leben. Geht raus, helft, sammelt Geld für solche Projekte.

"Bitte hört nicht auf solche Dinge zu tun, Ihr sorgt Euch nicht nur um unsere Kinder, sondern macht die Welt ein Stück weit besser", waren die ergreifende Worte einer Mutter vor unserem Team, dem gibt es nichts hinzu zu fügen.

Gruß und ein herzliches YiT 

Lars Herla