Für
mich gehört zu einer guten Reisevorbereitung und der damit natürlich
verbundenen Organisation aller benötigten Materialien für die Herstellung von
Ohrpaßstücken auch das Herunterladen von Musik. Es hat mir auf allen Versorgungsreisen
geholfen, die teilweise sehr emotionalen Momente bei der Hörgeräteversorgung zu
verarbeiten, aber auch als Motivation für die zum Teil sehr anstrengende Arbeit.
Zu
dieser Reise war es dann das "Best of von
Queen", unter Anderem mit dem in der Überschrift befindlichen Titel.
Angesichts der Unruhen im Nachbarland Ukraine ging es dieses Mal mit etwas gemischten Gefühlen nach Moldawien. Glücklicherweise verflogen dieses Zweifel bereits nach wenigen Stunden, denn vor Ort gab es keinerlei Anzeichen für bevorstehende Unruhen.
Ich möchte das Fazit dieser Versorgungsreise gleich vorweg schicken: Erfolgreich, Emotional und alle gesund zurück.
Die von mir zu entrichtende Arbeit ist zwar immer die Selbe, allerdings sind die Umstände und Gegebenheiten immer anders.
Am Anfang ging es ins Internat nach Hirbovat, wo wir von
ca. 90 Kindern, die zum Teil nicht nur schwerhörig, sondern auch geistig
behindert waren, empfangen wurden. In einer solchen Schule geht es nicht laut
zu, sondern es ist alles sehr leise und ruhig.
Sie
haben nicht viel, aber sie haben ein großes Herz und genau das gehört für diese
Momente alleine uns. Es erfüllt einen mit Stolz und großer innere
Zufriedenheit, wieder einmal geholfen zu haben.
Nach
der Abreise aus Hirbovat ging es noch am Abend ins ca. 140 km entfernte Comrat,
der Hauptstadt des autonomen Staates Gagauzien
Es
fällt mir immer wieder schwer zu verstehen, warum es bei uns In Deutschland für
die Menschen so einfach ist, eine optimale Versorgung zu erhalten, und die
Menschen dort kaum die Chance haben Ihr Leben würdig und „lebensgerecht“ zu führen.
Wie
hoch der Stellenwert unseres Handelns ist, zeigt dann auch die Einladung des
Präsidenten von Gagausien Mihail
Formuzal, am
vorletzten Tag unserer Reise. Er bedankte sich im Namen der Bürger von Comrat für
unsere Hilfe, und führte uns vor Augen, dass es eben nicht selbstverständlich ist, etwas zu hören. Für die
Menschen dort ein kaum zu verstehender Vorgang, wie man es mit unserer Technik
schafft, wieder etwas zu hören und damit auch akustisch wieder am Leben
teilnehmen kann.
Was bleibt mir persönlich von dieser
Reise?
Glück
und Zufriedenheit, den Menschen im Armenhaus Europas geholfen zu haben. Wieder
einmal zu erfahren, was echte Dankbarkeit ist und die Gewissheit den heißen
Stein mit einem weiteren Tropfen zum Abkühlen gebracht zu haben. Wenn
bekanntlich jeder Tropfen den Stein höhlt, dann müssen auch diese Tropfen irgendwann
den heißen Stein beruhigen können?!
Das
Geburtsdatum meines Reisepasses zeigt mir zwar etwas deutlich Anders, und aufgrund der
Altersbeschränkung des Round Table kann ich inzwischen kein aktiver Round Tabler mehr
sein kann - aber AKTIV -. Ich möchte all` denen, die uns über die social medias
und auch finanziell unterstützt haben, Dank sagen. Wir sind und bleiben!!! der geilste Serviceclub der Welt, ob "Round- oder Old Tablers" oder wie
würde es Freddie Mercury sagen?:
„ …we
are the champions“!