http://jugendcamp-kaub.de   www.rt-cw.de   http://aktive-hilfe.de  http://www.weihnachtspaeckchenkonvoi.de/   http://1000ksuh.de

Diana Hessling: Bericht aus Moldawien/ 4. Versorgungsreise für 1000 Ksuh


,,Wer die Chance hat zu helfen, sollte diese nutzen‘‘             

Ich wurde sehr kurzfristig gefragt, ob ich mit nach Moldawien fahren möchte und hatte anfangs Bedenken. Nicht wegen der angespannten Situation in der Ukraine, sondern wegen der Eindrücke die man dort bekommt. Doch dann dachte ich mir, wenn man die Chance hat zu helfen, ganz besonders wenn es um Kinder geht, sollte man diese nutzen.
 Am Donnerstag waren wir in einem Internat für gehörlose Kinder. In dieser Schule ging es sehr ruhig zu, da die Kinder sich untereinander ausschließlich mit gewissen Lauten und mit Zeichensprache verständigten. Die Kinder waren sehr lieb und brachten einem eine Menge Dankbarkeit entgegen. Nachdem  ca. 80 Hörgeräte eingestellt  und viele Ohrpassstücke repariert oder ersetzt  waren, wurden wir von den Kindern aus Dankbarkeit umarmt. Das war ein sehr emotionaler Moment und für mich der Schönste der gesamten Reise.

Am nächsten Tag waren wir in Comrat, wo wir von dem Gesundheitsminister schon erwartet wurden. Als wir das Gebäude betraten, warteten im Flur vor den Räumlichkeiten schon unzählige Kinder mit ihren Eltern auf uns. Diese versorgten wir in ca. 13 Stunden ununterbrochen mit Hörgeräten und den dazugehörigen Ohrpassstücken. Dieses Gefühl Kindern helfen zu können gab einem unglaublich viel Kraft.
Am darauffolgenden Tag, lud uns der Präsident von Gagausien zu sich ein, um sich persönlich für unser Handeln zu bedanken.  Er übergab uns einen Kalender, mit Bildern die die Kinder in Comrat gemalt haben. Er erklärte uns, wie wichtig unser Besuch für die Menschen dort war, da es ihnen anderenfalls niemals möglich gewesen wäre, ihren Kindern eine optimale Hörgeräteversorgung zu ermöglichen.

Was bleibt mir persönlich von dieser Reise?
Ich bin heilfroh, dass ich meine Zweifel recht schnell über Board geworfen habe und mit nach Moldawien gefahren bin. Ich war schon in vielen ärmeren Ländern, jedoch habe ich solche Verhältnisse wie in Moldawien noch nicht gesehen. Es stimmt mich einerseits sehr traurig, dass es in unserer fortschrittlichen Welt noch Menschen und ganz besonders Kinder gibt, die so leben müssen, andererseits fühlt es sich großartig an, genau da geholfen zu haben wo es nötig ist. Mir hat die Reise gezeigt, dass es uns in Deutschland mehr als nur gut geht. Das sollten wir viel mehr schätzen, denn selbst die Ärmsten von uns, sind von diesen Verhältnissen die dort herrschen Meilenweit entfernt. Ich habe großen Respekt vor den Leuten die dort regelmäßig hinfahren um zu helfen. Ich persönlich würde ebenfalls jederzeit wieder bei einer Versorgungsreise mitfahren. Eines weiß ich jedenfalls, sollte sich mir diese Chance noch einmal bieten, werde ich nicht eine einzige Sekunde überlegen müssen.