Moldawien:
Nachdem in der Vergangenheit vor allem die Versorgung von Kindern in der Ukraine unser Hauptaugenmerk war, wurde diesmal die Reise in ein uns unbekanntes Terrain – Moldawien und die autonome Teilregion Gagausien – geplant.
Mit Spannung machten wir uns auf den
Weg. Nachdem wir in Chisinau gelandet waren, ging es am nächsten Tag über
holperige Wege nach Hirbovat in eine Schule, in der wir ca 80 Kinder
nachangepasst haben. Diese Kinder hatten bereits Hörgeräte, aber fast alle
waren nicht richtig eingestellt und darum war der Gewinn für die Kinder nicht
so groß. Hier konnten wir durch eine Korrektur der Einstellung auf alle
Kindergesichter ein strahlendes Lächeln zaubern. Nachdem wir dann auch noch
dank eines Sponsors für die kleineren Klassen Trikots verteilen konnten,
wollten uns die Kinder gar nicht mehr ziehen lassen und sorgten so für das Gefühl,
genau am richtigen Platz gewesen zu sein um diesen Kindern einen guten Start in
das weitere Leben zu ermöglichen.
Wir alle hatten auf der langen
anschließenden Fahrt ein richtiges Glücksgefühl und obwohl auf unseren
Gesichtern zwar die Anstrengung deutlich zu sehen war, wurde diese von dem
Glücksgefühl über die erfolgreiche Versorgung vollkommen überdeckt.
Die zweite Station war in Comrat,
der Hauptstadt der autonomen Teilrepublik Moldawien. Hier erwartete uns
eine große Aufgabe: Wir haben an einem Tag von morgens bis abends fast 70
Patienten komplett neu mit Hörgeräten versorgt. Bei allen Patienten konnten wir
erfolgreich helfen, keiner musste aufgrund zu schlechter Hörergebnisse
abgewiesen werden und nachdem wir 13 Stunden fast ohne Unterbrechung gearbeitet
haben, konnten wir in 70 glücklich und strahlende Augenpaare sehen. Einige von
den kleinen Patienten konnten gar nicht mehr aufhören zu reden und brabbelten
ohne Pause bis zum Ausgang vor sich hin. Und so hatten wir auch hier nach
anstrengendem Tun ein richtiges Glücksgefühl und konnten zufrieden ins Bett
fallen.
Besonders gefreut haben wir
uns über die tatkräftige Unterstützung eines ortsansässigen jungen und extrem
motivierten Allgemeinarztes, der nach kurzem Zuschauen eigenständig mit
anpackte und die Patienten mit Eltern in die Handhabung der Geräte einwies und
uns so eine große Hilfe war.
Hier haben wir einen guten
Ansatzpunkt gefunden, um in der Region Gagauzien die Nachhaltigkeit unserer
Versorgung in schnellen Schritten sicherzustellen.
Alles in allem war es mal wieder
eine sehr erfolgreiche Versorgungsreise, von der wir alle noch lange zehren
werden.