http://jugendcamp-kaub.de   www.rt-cw.de   http://aktive-hilfe.de  http://www.weihnachtspaeckchenkonvoi.de/   http://1000ksuh.de

Dr. Jan Balczun: Bericht aus Moldawien/ 4. Versorgungsreise für 1000 Ksuh


Moldawien:


Nachdem in der Vergangenheit vor allem die Versorgung von Kindern in der Ukraine unser Hauptaugenmerk war, wurde diesmal die Reise in ein uns unbekanntes Terrain – Moldawien und die autonome Teilregion Gagausien – geplant.

Mit Spannung machten wir uns auf den Weg.  Nachdem wir in Chisinau gelandet waren, ging es am nächsten Tag über holperige Wege nach Hirbovat in eine Schule, in der wir ca 80 Kinder nachangepasst haben. Diese Kinder hatten bereits Hörgeräte, aber fast alle waren nicht richtig eingestellt und darum war der Gewinn für die Kinder nicht so groß. Hier konnten wir durch eine Korrektur der Einstellung auf alle Kindergesichter ein strahlendes Lächeln zaubern. Nachdem wir dann auch noch dank eines Sponsors für die kleineren Klassen Trikots verteilen konnten, wollten uns die Kinder gar nicht mehr ziehen lassen und sorgten so für das Gefühl, genau am richtigen Platz gewesen zu sein um diesen Kindern einen guten Start in das weitere Leben zu ermöglichen.

Wir alle hatten auf der langen anschließenden Fahrt ein richtiges Glücksgefühl und obwohl auf unseren Gesichtern zwar die Anstrengung deutlich zu sehen war, wurde diese von dem Glücksgefühl über die erfolgreiche Versorgung vollkommen überdeckt.

Die zweite Station war in Comrat, der Hauptstadt der autonomen  Teilrepublik Moldawien. Hier erwartete uns eine große Aufgabe: Wir haben an einem Tag von morgens bis abends fast 70 Patienten komplett neu mit Hörgeräten versorgt. Bei allen Patienten konnten wir erfolgreich helfen, keiner musste aufgrund zu schlechter Hörergebnisse abgewiesen werden und nachdem wir 13 Stunden fast ohne Unterbrechung gearbeitet haben, konnten wir in 70 glücklich und strahlende Augenpaare sehen. Einige von den kleinen Patienten konnten gar nicht mehr aufhören zu reden und brabbelten ohne Pause bis zum Ausgang vor sich hin. Und so hatten wir auch hier nach anstrengendem Tun ein richtiges Glücksgefühl und konnten zufrieden ins Bett fallen.

Besonders gefreut  haben wir uns über die tatkräftige Unterstützung eines ortsansässigen jungen und extrem motivierten Allgemeinarztes, der nach kurzem Zuschauen eigenständig mit anpackte und die Patienten mit Eltern in die Handhabung der Geräte einwies und uns so eine große Hilfe war.

Hier haben wir einen guten Ansatzpunkt gefunden, um in der Region Gagauzien die Nachhaltigkeit unserer Versorgung in schnellen Schritten sicherzustellen.

Alles in allem war es mal wieder eine sehr erfolgreiche Versorgungsreise, von der wir alle noch lange zehren werden.